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Witterungsrückblick Januar 2013

Wie schon der Dezember so präsentierte sich das Wetter im Januar sehr kontrastreich. Das neue Jahr startete feucht, mild und sonnenscheinarm. Allein in der ersten Dekade regnete es soviel, wie in einem durchschnittlichen Januar. Sonnige Abschnitte waren die Ausnahme und wenn dann nur von kurzer Dauer. Dabei wehte insbesondere vom 1. -  5. ein kräftiger Wind - anfangs aus Südost später aus West bis Nordwest. Die Temperaturen lagen dabei fernab der 0°C- Marke - tagsüber 7 bis 9°C, nachts über +3°C. Selbst das als schneesicher geltenden Zinnwald (877 m) meldete am 06.01. nur noch Schneeflecken. Der Winter hatte sich in die höchsten Lagen des Erzgebirges zurückgezogen.

Ab dem 09.01. kam es jedoch zu einer nachhaltigen Umstellung der Großwetterlage. Auf der Rückseite einer Zyklogenese über der Ostsee erreichte uns anfangs maritime Polarluft, so dass die Niederschläge schon in der Nacht zum 11.01. bis ins sächsische Flachland als Schnee fielen. Auf den "warmen" Böden schmolzen die ersten Zentimeter Schnee schnell dahin, so dass es weiteren Nachschubes bedurfte, dass sich bis zum Morgen des 12.01. eine Schneedecke von 7 cm ausbilden konnte. 

Die Folgetage verblieben die Temperaturen zumeist im leichten Frostbereich. Längere sonnige Abschnitte waren insbesondere am 13.01. zu verzeichnen. Trotz Dauerfrostes sublimierte die Schneedecke bis zum 16. auf nur noch 3 cm. Lediglich am 17./18. brachten kurze Schauer geringen Neuschneezuwachs. 

Um den 19./20. verstärkte sich das skandinavische Hochdruckgebiet und subpolare Kaltluft erfasste den ostdeutschen Raum. Auch tagsüber herrschte nunmehr mäßiger Frost, des sich jedoch nachts mangels Aufklaren nicht weiter verschärfte. Stattdessen gab es am 21./22. etwa 4 cm Neuschnee.  

Erst am 26./27. lockerte die Wolkendecke unter Hochdruckeinfluss auf und die Temperaturen fielen das 2. Mal in diesem Winter unter die -10°C (Tmin 26. -13,6°C). Doch bereits währenddessen entwickelte sich über dem Nordatlantik ein mächtiges Tiefdruckgebiet ("Jolle") mit einem Kerndruck unter 940 hPa. An dessen Vorderseite wurde an den letzten Tagen des Monats milde Meeresluft nach Deutschland transportiert. Mit der noch am Boden befindlichen gealterten Kaltluft führten die Niederschläge am 27. insbesondere in den westlichen Bundesländern zu gefährlichem Glatteis. In unserem Raum fielen die Niederschläge zunächst noch als Schnee und erhöhten die Schneedecke auf den Monatshöchstwert von 9 cm (28.).

Am 30. erreichte die Zufuhr subtropischer Luftmassen ihren Höhepunkt. Der Tageshöchstwert von +13,9°C bedeutete eine Temperaturanstieg innerhalb von 4 Tagen um 27,5 K !!! Im Zusammenhang mit dem Kaltfrontdurchgang (30.01. 18 Uhr) und dem Randtief "Lennard" kam es dabei auch zu starkem Regen und stürmischen Böen der Windstärke 8. 

Der Januar 2013 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von -0,4°C genau im der Mittel der Referenzepoche 1961 - 1990. Es wurden 16 Eistage, 19 Frost-/ und 22 Bodenfrosttage registriert. An 20 Tagen fielen 80,8 mm* Niederschlag davon rund 12 mm als Schnee. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit zu 202% des Mittelwertes. Die Sonne schien über den Monat verteilt sehr selten  - 30 Sonnenstunden entsprechen nur ca. 2/3 der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 - 3 (Bft) und kam in der 1.Dekade und am Monatsende aus West bis Nordwest, zwischendurch aus Nordost. Die größte Windböe wurde am 31. mit 66 km/h (Bft 8) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.01. 6:00 UTC - 01.02. 6:00 UTC = 80,8 mm !

Statistik 01/13Diagramm 01/13 (PDF), Kurztabelle 01/2013 (PDF)