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Witterungsrückblick Januar 2014

Auch im neuen Jahr ließ der Winter auf sich warten. Wohl eine Ursache für die andauernd milde Witterung blieb die starke Zyklogenese auf dem westlichen Atlantik, welche die Folge der sich auf den Atlantik ergießenden neufundländischen Kaltluft ist. Mitteldeutschland verblieb daher in einer zyklonalen West-/Südwestlage die uns insbesondere in der 1. Monatsdekade sehr milde Temperaturen brachte.

Die ersten 3 Tage des Jahres blieben zwar trocken und mild, doch bei meist starker Bewölkung reichte es nur für 1 - 2 Sonnenstunden, dabei blies ein konstanter SO-Wind mit Böen der Stärke Bft 5-6.

Mit dem Tief "Anne" über Südnorwegen kam es am 4./5. zu den ersten Niederschlägen in 2014. Kaum zwei Tage später schaufelte das Tief "Christina" auf dessen Vorderseite außerordentliche milde Luftmassen von der Biskaya nach Sachsen. Mit leichter Föhnunterstützung und kräftigem Südwest-Wind (Bft 6) ereichte das Tagesmaxima am 7.01. vorfrühlingshafte +14,2°C! 

Die Folgetage blieb es windig und mild, wobei Tagesmaxima > 10°C ab dem 10. Januar nicht mehr erreicht wurden. Auf der Rückseite des Sturmtiefs "Dagmar" flossen zunächst etwas kühler Luftmassen ein, bevor es am 12. unter leichten Zwischenhocheinfluss zum ersten Nachtfrost des Jahres kam.

In der Nacht zum 14. setzte leichter Dauerregen ein, der sich bis zum Nachmittag des Folgetages zu immerhin 11 mm aufsummierte. Das Temperaturniveau hatte infolge einer bodennahen Ostströmung ein jahreszeitliches Niveau erreicht, so dass in den Morgenstunden des 15. eine dünne Neuschneedecke (1 cm) beobachtet werden konnte.

Der Schnee schmolz schnell dahin und mit der Vorderseite des Tiefs "Helga" standen erneut mildere Luftmassen ante portas. 

Ab dem 18. dehnte sich das Westrussland-Hoch "Benjamin" nach Westen aus, so dass sich eine scharfe Luftmassengrenze quer über Deutschland etablierte. Zunächst lag nur Vorpommern auf der kalten Seite der LMG, bevor in der Nacht vom 20./21. auch der Dresdner Raum auf der Ostseite zu liegen kam. Die Niederschläge an der LMG fielen von nun an als Schnee, so dass sich erstmalig ab dem 22. eine geschlossene Schneedecke ausbilden konnte (3 cm). 

Bei Dauerfrost und geringen Tagesschneemengen hielt sich die Schneedecke von 3 cm wacker. Am letzten Januarwochenende erreichte das Russland-Hoch seine westlichste Position in dessen Folge es unter Absinken aufklarte. Dabei stiegen die Temperaturen selbst in der Mittagszeit des 25. kaum über -10°C! Die Nacht zum 26.Januar wurde mit -14,1°C die Kälteste des Winters 2013/2014. Am Nordrand des Zittauer Gebirges wurden in dieser Nacht sogar Tiefstwerte nahe -20°C gemessen.

Ab dem 26.01. befand sich das Russland-Hoch bereits wieder auf dem Rückzug, so dass es im Tagesverlauf merklich milder wurde. Doch noch konnte sich der Dauerfrost ein paar Tage halten. Am 27. kam es tagsüber zu vergleichsweise kräftigen Schneefällen. Damit erhöhte sich die Schneedecke bis zum Abend auf den Wintermaximalwert von 7 cm. Obwohl die Temperaturen bis zum Monatsende wieder in den "Plusbereich" stiegen, hielt sich die Schneedecke bis zum, schon wieder frostfreien 31.01. (3 cm).   

Der Januar 2014 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +1,8°C rund 2,2 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurde 8 Eistage, 15 Frost- und 27 Bodenfrostage beobachtet. An 19 Tagen fielen 31,4 mm* Niederschlag, davon rund 7 mm als Schnee. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit 63% des Mittelwertes von 50 mm. Die Sonne schien über den Monat verteilt durchschnittlich  - 55 Sonnenstunden entsprechen ca. 100% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2 (Bft) und kam zumeist aus südöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 11. mit 58 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.01. 6:00 UTC - 01.02. 6:00 UTC = 31,4 mm !

Statistik 01/14 Diagramm 01/14 (PDF), Kurztabelle 01/2014 (PDF)