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Witterungsrückblick Februar 2015

Am Monatsanfang bestimmte der Höhentrog "Mischka" über der südlichen Ostsee unser Wettergeschehen. Infolgedessen strömte maritime Polarluft über die Nordsee nach Mitteldeutschland. Für den Dresdner Raum bedeutete dies wechselnde Bewölkung, mit geringen Niederschlägen (meist als Schnee) jedoch nur nachts Temperaturen im Frostbereich. Anders in den sächsischen Mittelgebirgen: die sich insbesondere in der letzten Januarwoche gebildete Schneedecke erhöhte sich in Lagen oberhalb 300m um weitere 4 - 6 cm. So meldete das osterzgebirgische Zinnwald (877m NHN) am Morgen des 3. Februars eine Schneehöhe von 57 cm. Aber auch in den tieferen Lagen der Oberlausitz konnte sich nach den kräftigen Schneeschauern am 3. und 4. eine bis zu 10 cm hohe Schneedecke ausbilden (Görlitz Quelle: DWD). Wir Dresdner begnügten uns, nach einem dauerfrostigen 4. Februar, mit einem Zentimeter, welcher in den meisten Stadtteilen bereits am Nachmittag des 5. dahingeschmolzen war. 

Mit dem dem Zwischenhoch "Gabriela" über den Britischen Inseln kam die eingeflossene hochreichende Kaltluft zur Ruhe und unter Aufklaren wurden verbreitet in der Nacht zum 7. die niedrigsten Temperaturen seit Jahreswechsel gemessen (-5,5°C). Doch bereits in der Nacht zum 8. wurde das Skandinavien-Tief "Othmar" wetterwirksam, was zu aufkommenden Wind und Schneeregen führte. Nach 3 trüben und (schnee-)regnerischen Tagen kam es ab dem 11. zu einer ausgeprägten Inversionswetterlage. Bei meist anhaltenden Sonnenschein erreichten die Tagesmaxima im Elbtal zwischen 4 - 5°C währenddessen auf dem 1215 m hohen Fichtelberg bis zu 9,3°C bei < 20% rel. Luftfeuchtigkeit gemessen wurden.

Die gesamte zweite Monatsdekade verblieb der mitteldeutsche Raum im Einflussbereich der beiden Hochs "Hanne" (Westrussland) und "Isa" (westliches Mittelmeer). Damit blieb es bei uns bei dem trockenen und zumeist sonnigen Hochdruckwetter mit Tageswerten bis zu +12,2°C (20. "erzgebirgsföhnunterstützt") und nächtlichem leichten Frost. Der Wind weht dabei mitunter kräftig aus östlichen Richtungen (Vmax14. 42 km/h, Bft 6 )

Auch in der letzten Februarwoche war es meist trocken und zumindest tagsüber mild. Lediglich am Nachmittag des 23.02. kam es im Zusammenhang mit der bereits okkludierten Front des Tiefs "Uli" zu einem kurzen Regenguss, der die bis dahin spärliche Niederschlagsbilanz um 2,4 mm "aufbesserte".

Bis zum 28. blieb es trocken und meist schwachem Südostwind. Bei längerer Sonnenunterstützung erreichten die Tageshöchstwerte um die +10°C und nachts gab es leichten Frost - in Bodennähe auch mäßig (Tmin+5°C -5,6°C am 26.)  .  

Der erneut deutlich überdurchschnittlich warme (meteorologische) Winter 2014/15 endete am 28. mit einem vormittäglichen Schauer (0,8 mm) und ein paar Wolkenlücken am späten Nachmittag - das Ganze bei Tagesmaxima von +5,8°C und geringem Frost (-0,3°C) um 22:20 Uhr.  

Der Februar 2015 lag mit einer Monatsmitteltemperatur von +1,9°C rund 1,3 K über dem Mittelwert der Referenzepoche 1961 - 1990. 

Es wurden 27 Bodenfrosttage, 24 Tage mit Luftfrost und 2 Eistage beobachtet. An 7 Tagen fielen 13,6 mm* Niederschlag. Die Gesamtniederschlagsmenge entspricht damit zu 37% dem Mittelwert von 35 mm. Die Sonne schien auf den Monat summiert überdurchschnittlich - 119 Sonnenstunden entsprechen ca. 160% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft) und kam zumeist aus südöstlicher Richtung. Die größte Windböe wurde am 8. mit 50 km/h (Bft 7) beobachtet.. 

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.02. 6:00 UTC - 01.03. 6:00 UTC = 13,6 mm !

Statistik 02/15 Diagramm 02/15 (PDF), Kurztabelle 02/2015 (PDF)