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Witterungsbericht März 2009

Die trübe und feuchtmilde Witterung der letzten Februartage setzte sich auch im März fort. Mit Ausnahme des 1. und 3., regnete es in den ersten zwei Monatsdekaden täglich. Die Sonnenanteile waren mit knapp 30 h in 20 Tagen sehr gering. Einen "Lichtblick" gab es jedoch am 5., als bei bereits wieder nachlassendem SO-Wind die Wolkendecke für 5 Stunden aufriss und die Tageshöchstwerte erstmalig seit dem 16.11.2008 wieder die 10°C-Marke (Tmax +12,2°C) überstiegen.

Doch in den Folgetagen setzte sich das tiefdruckgeprägte, wechselhafte Wetter fort. Die Tageswerte erreichten nicht mehr 10°C, doch auch nachts blieb es bei meist bedecktem Himmel weitestgehend frostfrei. Die Ausnahme bildete der 8.März, als in den Morgenstunden bei klarem Himmel die Temperaturen für 2 h in den Frostbereich sanken. Doch bereits mittags trübte es sich wieder ein und es begann erneut zu regnen. 

Ab dem 10. etablierte sich auf der Südseite des Nordmeertiefs "Cäsar" eine lebhafte West- resp. Nordwestströmung über Sachsen. Im Zusammenhang verstärkte sich die Niederschlagstätigkeit und so summierte sich der Regen innerhalb von 4 Tagen auf 27,8 mm (am 11. Schneeregen).

Am Samstag den 14. geriet unser Raum unter den (kurzen) Einfluss eines Zwischenhochs. Dabei stiegen die Temperaturen am frühen Nachmittag zum zweiten Mal im Monat über 10°C (Tmax +12,6°C), bevor es sich im Laufe des Nachmittags erneut eintrübte und nachfolgend zu regnen begann.

Bis zum kalendarischen Frühlingsanfang änderte sich zunächst nichts am eingespielten meist trüben und feuchten Witterungscharakter. Ab dem 18. verlagerte sich das Hochdruckgebiet "Laura" von den Britischen Inseln nach Südnorwegen und leitete eine nördliche später nordöstliche Strömung ein. Damit wurde kalte Polarluft "angezapft", unter deren Einfluss es in den Morgenstunden des 19. bis in das Elbtal herab schneite. Da der Niederschlag rasch in Schneeregen und später in Regen überging, konnte sich jedoch im Dresdner Elbtal keine Schneedecke ausbilden. Im Laufe des Tages drehte der Wind zunehmend auf Nordost und mit der deutlich trockeneren Luft (Taupunkt -6,0°C) lockerte die Wolkendecke auf. Nach einer frostigen Nacht (Tmin -1,4°C) erreichten die Tageshöchstwerte am 20. in der eingeflossenen (erwärmten) Polarluft nur +3,7°C.

Nach einem durchweg sonnigen und etwas milderen 21., kündigte sich am Sonntag (22.) mit dem Auffrischen des Westwindes ein erneuter Wetterwechsel an. Die Windspitzen erreichten am 23. mit 67,6 km/h immerhin Windstärke 8 (Bft). Dabei gab es mitunter schauerartig verstärkten Regen, der im Laufe des Abends auch mit Hagel/Graupel vermischt war. Bei bis zum Gefrierpunkt sinkenden Temperaturen schneite es in den Morgenstunden des 24. so kräftig, dass sich bis ins Elbtal hinein eine Schneedecke (1- 2 cm) ausbilden konnte. Die Schneedecke schmolz jedoch bei Mittagstemperaturen von 6°C schnell dahin, bevor nachmittags erneut kräftige Schneeschauer einsetzten. Gegen Abend lockerte es auf und so wurden in der klaren Nacht zum 25. die niedrigsten Temperaturen des Monats gemessen (Tmin -4,1°C, Tmin 5cm -5,2°C).

Bis zum 28. gab es noch hin und wieder leichte Schauer, jedoch zeigte der Temperaturtrend fortan nach oben.

Zum Monatsende hin spaltete sich vom Azorenkeil eine Hochdruckgebiet ab und etablierte sich als eigenständiges Hoch ("Nives") über Mitteleuropa. Am 31. hielt bei ausnahmslos wolkenlosen Himmel und Temperaturen nahe 15°C der Frühling Einzug im Elbtal.

Der März 2009 lag mit einer Monatstemperatur von +5,1°C rund 0,8 K über dem Durchschnittswert der Referenzepoche 1961 - 1990. Der Monatshöchstwert von +14,9°C wurde am 31. gemessen. Es wurden nur 6 Frosttage (10 Bodenfrosttage) registriert (Ø 14 Tage)  An 23 Tagen fielen 71,2 mm* Niederschlag (incl. ca. 6 mm als Schnee). Die Niederschlagssumme entspricht damit 182% des Mittelwertes von 39 mm. Eine geschlossene Schneedecke wurde lediglich am 24. des Monats beobachtet. Die Besonnung erreichte mit 65 h nur ca. 60% der Durchschnittsdauer. Der Wind erreichte im Mittel Windstärke 2-3 (Bft) und blies häufig aus W oder NW. Die größte Windböe wurde am 23. mit 67,8 km/h (Bft 8) beobachtet.

* ...nach offizieller Berechnung (WMO) vom 01.03. 6:30 UTC - 01.04. 6:30 UTC = 71,2 mm !

Statistik 03/09 oder Diagramm 03/09 (PDF)