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Witterungsbericht Dezember 2004 

Der erste Monat des meteorologischen Winters begann wenig winterlich. Eine trübe, windschwache jedoch trockene Inversionswetterlage (Hoch "Aki") bestimmte beinahe die gesamte erste Monatshälfte. Bei Temperaturen von 5 bis 7 °C im Elbtal und einer Nebelobergrenze zwischen 700 - 900m gab es selten Lichtblicke. Erst die allmähliche Winddrehung auf östliche Richtungen ab dem 5.12. brachte wieder etwas trocknere Luft zu uns, so dass sich der Hochnebel meist bis Mittag auflöste. 

Mit der Winddrehung sanken jedoch auch die Temperaturen auf winterliche Werte. Am 14. konnte der erste Eistag (Tmax < 0,0°C) des Winters beobachtet werden. Die Südwestwetterlage vom 17. - 19. beendete jedoch nur mit spärlichen Niederschlägen die 14-tägige Trockenperiode. Während damit die Temperaturen im Elbtal wieder signifikant über 0°C stiegen, sanken die Temperaturen in den sächsischen Hochlagen, so dass sich etwa ab dem 18. oberhalb 350 m eine dünne Schneedecke ausbilden konnte. Da in den Folgetagen die Temperaturen auch im Flachland und insbesondere in Nächten kräftig fielen, hatte die Schneedecke auch ein paar Tage Bestand. Am Morgen des 22.12. wurde dann auch die Monatstiefsttemperatur von -6,8°C gemessen. Doch kündigten Cirrus-Wolken und aufkommender SW-Wind bereits den Wetterumschwung an. Pünktlich zum Weihnachtsfest stiegen die Temperaturen. Am 1. Weihnachtsfeiertag gegen Mittag wurden bei lockerer Bewölkung der Monatshöchstwert von 10,4°C gemessen. Die nachfolgende Abkühlung bis auf 0,8°C (26.12. 23:55 Uhr) verhindert nicht, dass der einsetzende Dauerregen im Elbtal vorwiegend als Regen fiel. Erst gegen Mitternacht wirbelten auch im Elbtal die Flocken, so das am Morgen des 27.12. eine maximale Schneehöhe von 8 cm beobachtet wurde. Diese war jedoch im Innenstadtbereich bis zum Abend weitesgehend aufgezehrt, nur in den etwas höher gelegenen Stadtteilen konnte sich die Schneedecke 2 - 3 Tage halten. Im Erzgebirge hingegen fielen in jenem Zeitraum 15 - 20 cm Neuschnee, so dass sich die Schneedecke in Zinnwald (877m) auf 30 cm und auf dem Fichtelberg (1214m) sogar auf 90 cm erhöhte. In den Folgetagen stiegen mit dem Westwind auch die Temperaturen sukzessive. Bis zum Silvestertag setzte somit unterhalb von 700 m überall Tauwetter ein. 

Mit insgesamt 18 Frost- und 2 Eistagen stellt sich die Temperaturbilanz des Dezembers recht ausgeglichen dar. Die Monatsdurchschnittstemperatur von 1,6°C liegt nur 0,2 K über dem langjährigen Mittelwert. Stark unter normal waren indes die Niederschläge mit 24 mm fiel nicht einmal die Hälfte des Monatssoll. Der Wind war im Dezember eine eher schwache Angelegenheit. Das beständige Hochdruckgebiet "Aki" der ersten Monatshälfte sorgte für ausgesprochen windarmes Wetter. Erst zwischen dem 17. und 24. drehte der Südwestwind richtig auf und brachte mit Spitzenböen von 63 km/h (8 Bft) wieder eine deutliche Verbesserung der Luftqualität im Elbtal.

 Statistik